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Was bis Ende 2012 alles passiert ist

Juni 2012 bis Dezember 2012


Der erste Schritt in Richtung USA 

Im Juni kam die Frage auf: was machen nach dem Abschluss? Für mich war direkt klar: ich will für ein Jahr in die USA ! Als wir über unsere Zukunftspläne mit unserem Politik-und Geschichtslehrer gesprochen haben und er gehört hat, was ich vorhabe, hat er mir noch am selben Tag die Broschüre des Deutschen Bundestages mitgegeben, welcher wie jedes Jahr am PPP (Parlamentarisches Patenschafts Programm) beteiligt ist. Nachdem ich einige Diskussionen mit meiner Mama hinter mir hatte und sie überzeugen konnte (sie hat sich sehr viel Zeit gelassen, sich überhaupt die Broschüre durch zu lesen) , dass ich das machen MUSS, habe ich direkt die Bewerbungskarte ausgefüllt und abgeschickt. 
Innerhalb weniger Tage, hatte ich dann die nächsten Bewerbungsunterlagen im Briefkasten liegen. Ein Bogen über mich, die letzten Zeugniskopien und die Lehrerbeurteilung; alles kein Problem. Dann ging das Warten erst richtig los...


Auswahlgespräch und jetzt?

... Im September habe ich dann die nächste Post im Kasten gehabt. Ich wurde zu einem Auswahlgespräch in Düsseldorf eingeladen mit anderen Mitstreitern und sofort habe ich Panik bekomme. Was ist, wenn sie dich nicht mögen? Wenn die anderen besser sind? Wenn du einfach gar nichts weißt? 
All diese Fragen halt, wenn man denkt, man schafft etwas nicht. 

Am 4. Oktober um 15 Uhr war ich dann dran und es sollte ungefähr 3 Stunden dauern. Ich war die Erste, die da war und war total aufgeregt. Die Gespräche haben eine Frau und ein Mann geführt und wir saßen alle zusammen in einem Raum mit 6 Tischen, auf jedem stand ein Namensschild. Wir waren fünf Mädchen und nur ein Junge. Dann kamen die ersten Fragen auf, wie sind die anderen? 
Nach und nach kamen die anderen und ich hab mich total fehl am Platz gefühlt. Alle fünf waren schick angezogen: Bluse oder Hemd, schicke Hosen, Haare ganz toll und ich saß in meinem Lieblingspulli da wie immer. 
Wir haben angefangen, uns kurz auf englisch vorzustellen. Warum wir in die USA wollen, wie wir heißen und sowas halt, das war auch alles noch gar kein Problem aber dann kamen unsere vorbereiteten Referate. Ich wusste, dass eines der Mädchen ein Referat zu dem selben Thema wie ich vorbereitet hatte und dadurch wurde meine Aufregung nur noch größer. Wir hatten nur 4 Minuten für unser Referat und ich habe es erstaunlich gut gemeistert. Danach sollten wir über einige Themen diskutieren und der Mann hat ständig versucht, uns aus dem Konzept zu bringen und wollte unsere Meinungen nicht akzeptieren. Ein mal hab ich zu ihm gesagt: Wenn Ihnen meine Meinung nicht passt, ist das ihr Problem aber dann fragen Sie mich doch bitte nicht nach meiner Meinung. 
Die anderen haben mich nach dem Satz nur blöd angesehen und ich hab den Mann das erste Mal lächeln sehen :). 
Die blöde Diskussionsrunde mit den gemeinen Fragen war damit dann auch endlich erledigt und wir bekamen jeder zwei Bögen, die in englisch auszufüllen waren. Hier wurde unser Wissen abgefragt und wie wir uns in verschiedenen Situationen verhalten würden. Während wir noch geschrieben haben, wurden wir einer nach dem anderen zu einem Einzelgespräch raus gebeten. Ich hatte natürlich das Glück und durfte zu dem Mann... Ich durfte dann auch direkt mal erklären, auf englisch, wie es zum Mauerfall gekommen ist. Zum Glück hatte ich das alles vorher noch mit einem Freund von mir geübt und konnte es erklären, ohne Fehler, Dann wurden nur noch ein paar Formalitäten geklärt und ich konnte mich wieder an meinen Test setzen. 
Ich war dann als erste fertig und konnte dann raus zu meinen Eltern und nach Hause fahren. Die Erleichterung war riesig und mir ist echt ein Stein vom Herzen gefallen, als ich fertig war :)). 

Am 22. Oktober hatte ich dann wieder Post. Leider nur ein Brief, dass sie sich gefreut haben mich kennengelernt zu haben bei dem Auswahlgespräch und dass ich jetzt auf weitere Informationen warten müsse und dann erfahren würde, ob ich es in die letzte Runde geschafft habe. 

Am 29. November kam dann ein dicker fetter Umschlag, in dem mir ein Halbstipendium angeboten wurde. Mein erster Gedanke: Nein, du schaffst das mit dem Stipendium, du nimmst das nicht an und leisten kannst du es dir auch nicht. 
So hat die Organisation keine Unterlagen zurück bekommen und ich war noch im Rennen um das Vollstipendium. 

Das war die letzte Post im Jahre 2012 für mich und wie es weiter geht, könnt ihr in meinem Blog lesen. 

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